Vorstandschaft(13.05.2015) Da hatten sich die Verantwortlichen des Heimat- und Kulturverein (HKV) Köfering einiges vorgenommen. Zur Jahreshauptversammlung des Vereins im ehemaligen Gasthaus Grasser in Köfering standen 15 Punkte auf der Tagesordnung, über die es zu berichten und abzustimmen galt. Im sechsten Jahr seines Bestehens zeigte sich dabei, dass beim HKV derzeit einfach alles passt, auch wenn die Versammlung über drei Stunden dauerte.

Der Einladung zur Abarbeitung des Mammutprogramms waren 54 stimmberechtigte Mitglieder gefolgt, unter ihnen auch Kümmersbrucks Bürgermeister Roland Strehl sowie Landtagsabgeordneter Harald Schwartz. Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Josef Vogl sowie der Protokollverlesung über die Sitzung des letzten Jahres durch Schriftführerin Simone Koller standen die Grußworte beider Politiker auf dem Programm.

Einstimmig erklärten dabei Strehl und Schwartz ihre tiefe Verbundenheit mit den Köferingern.  Der Verein sei  eine aufstrebende Institution in der Gemeinde, die es zu unterstützen gelte, so Strehl. Augenzwinkernd merkte er dabei aber auch an, dass er mit dem Rucksack an Forderungen, der durch Vogl geschnürt wird, schon eine teils schwere Last zu tragen habe. Rückblickend auf das letzte Jahr und die gute Zusammenarbeit des HKV mit dem SV Köfering im Rahmen des Landkreislaufzieles forderte er ein weiterhin so harmonisch freundschaftliches Zusammenarbeiten der beiden Köferinger Vereine ein.

Auch für Josef Vogl waren der Landkreislauf und das damit verbundene Rahmenprogramm einer der Höhepunkte des letzten Jahres, wie aus seinem Jahresbericht hervorging. Ein ausverkauftes Festzelt zum Auftritt von „LaBrassBanda“ am Freitag, hunderte Besucher und Läufer beim Ziel des Landkreislaufs am Samstag und abschließend noch die Feierlichkeiten zum fünften Geburtstag des HKV am Sonntag sorgten für einen gewaltigen Arbeitsaufwand.

Dass sich dieser aber rentierte zeigte sich beim Kassenbericht von Stephanie Metschl, deren Kasse von Josef Schönberger im Vorfeld mit einwandfreier Führung geprüft wurde. Ein fünfstelliger Betrag im unteren Bereich blieb vom Festwochenende ertragsmäßig über, und sichert dem HKV ein gutes finanzielles Polster für die nächsten Jahre und die kommenden Aufgaben. Denn dass es den Köferingern über das Jahr nicht langweilig ist, zeigte sich im weiteren Jahresrückblick von Vogl.

Teilnahme an Festzügen, ein breites Angebot an selbst ausgerichteten kulturellen Veranstaltungen aber auch das aktive Mitwirken bei der Köferinger Kirwa und die Organisation des Christkindlsmarkts waren nur ein paar wenige Angebote, die der HKV im letzten Jahr auf dem Programm hatte. Dabei berichtete auch Oberkirwabursch Johannes Hirsch über einen guten Verlauf der letztjährigen Kirchweih. Und auch für die folgenden Monate hat der Verein nicht nur seinen derzeit 313 Mitgliedern wieder einiges zu bieten.

Der Höhepunkt dabei wird die Jubiläumsfeier 650 Jahre Köfering sein. Vom 4. bis 6. Juni 2016 soll diese Veranstaltung über die Bühne gehen.  Nach Vogls Worten ist hierbei eine Feier für ganz Köfering geplant, vereinsunabhängig, aber durch den HKV ausgerichtet.

Den Mitgliedern gab Vogl hierzu eine erste Übersicht der aktuellen Planungen. Am 4. Juni soll eine Einweihung eines Kunstwerkes und des Brotbackofens erfolgen. Eingeladen sei hierzu der Bayerische Heimatminister Franz Söder. Am folgenden Tag wäre ein Gemeindelauf durch alle Ortsteile der Gemeinde sowie ein Konzert mit bis zu sechs Bands am Köferinger Dorfplatz angedacht. Der Sonntag würde dann ganz im Vorbild der 1000-Jahr Feier in Lintach gestaltet. Ein mittelalterlicher Bauernmarkt zwischen den Anwesen Hirsch und Kölb soll dazu die Besucher nach Köfering locken.

 

Änderungen in Satzung und Vorstandschaft

Köfering. Zwei wichtige Entscheidungen gab es für die Mitglieder des HKV Köfering im Rahmen der Hauptversammlung zu treffen. Zum einen legte Vorstand Josef Vogl einen Sammlung an Satzungsänderungen zur Abstimmung vor. Grund hierfür war die Umstellung des Bankensystems, das mit der bisher gültigen Satzung erhebliche Probleme für den Zahlungsverkehr der Vorstandschaft bereitet hat. In diesem Zuge wurden ferner kleinere inhaltliche Änderungen an der, seit der Gründung bisher unbearbeiteten, Satzung vorgenommen.

Neben der Änderung der Zahlungsbefugnis war die Erweiterung der Vorstandschaft ein weiterer Hauptpunkt der Änderungen. Bestand die bisherige Vorstandschaft aus zehn Mitgliedern, wir diese nach einstimmigen Beschluss der Hauptversammlung aus 18 Mitgliedern bestehen. Der Vorsitzende erhält hierbei bis zu zwei numerisch gereihte Stellvertreter, auch der Schriftführer bekommt einen Stellvertreter. Dem Kassier kann durch den Passus „bis zu“ einen Stellvertreter erhalten. Gestrichen wurden die vier Ausschussmitglieder. An deren Stelle treten dafür nun ein Spartensprecher und jeweils bis zu zwei Jugendsprecher, sechs Beisitzern sowie zwei Kassenprüfern.

Zum anderen stand die turnusgemäße Neuwahl der Vorstandschaft an. Nachdem die Satzung bereits zuvor neu beschlossen wurde, gab es neben der Verabschiedung von vier Vorstandsmitgliedern, die ihr Amt zur Verfügung stellten, die Neubesetzung der Posten zu vergeben. Weiter im Amt bleibt Josef Vogl als Vorsitzender. Ihm zur Seite stehen Benedikt Koller als 2. Sowie Tobias Wagner als 3. Vorsitzender.

Stephanie Metschl übt den Kassierposten weiterhin aus, wird hierbei von Sebastian Gimpl vertreten. Das Protokoll führt Laura Schertl, Laura Gimpl agiert als ihre Stellvertreterin. Als Jugendsprecher neu gewählt wurden Fedora Romahn und Benedikt Feldbauer. Beisitzer sind Andreas Hirsch, Max Metschl, Markus Metschl, Andreas Ströhl, Florian Schlegel und Domink Wagner. Die Kasse wird in den nächsten zwei Jahren der Amtsperiode von Markus Meier und Wolfgang Meier geprüft.

 

Auf der Suche nach neuer Heimat

Köfering. Mit dem in Kürze anstehenden Abriss des ehemaligen Gasthauses Grasser in der Dorfmitte von Köfering fällt dem Heimat- und Kulturverein sein örtlicher Treffpunkt und Veranstaltungsraum weg. Daher sind die Verantwortlichen um Vorstand Josef Vogl bereits auf der Suche nach einer Alternative für das Vereinsheim. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung gab Vogl den Mitgliedern einen Einblick in den aktuellen Stand der Planungen und stellte mögliche Alternativen vor.

Kein Heim für den Verein zu beanspruchen kommt für Vogl gar nicht in Frage, wie er erklärte. Eine alternative könne die Gaststätte Boes sein, so Vogl weiter. Der Besitzer will diese aber in Zukunft für ein öffentliches Spiellokal nutzen. Eine weitere Alternative wäre das alte Sportheim. Aber auch diesen Vorschlag erklärte Vogl bereits im Vorfeld als gescheitert.  Erstens liegt es nicht im Ortskern, einem für den HKV wichtigen Kritikpunkt, auch besteht bei der Ausrichtung von Veranstaltungen Konkurrenz mit den Betreibern der neuen Sportgaststätte.

Auch ein Neubau eines Heims wurde steht für Vogl nicht mehr zur Diskussion. Ein entsprechendes Grundstück in der Ortsmitte sei nicht vorhanden. Eine Möglichkeit, die aber Vogl auch nicht ganz befriedigte, sei die Nutzung des Saustalls von Edi Hirsch. Hier wäre aber nicht die Möglichkeit vorhanden das Inventar des Vereins unterzubringen.

Eine Lösung des Problems habe Franz Metschl angeboten. Dieser hatte angeboten, dass der HKV den neuen Anbau seiner Scheune als Vereinsheim nutzen könne. Zugrunde würde dabei ein Mietvertag liegen, der dem HKV über eine bisher unbestimmte Zeit, die Nutzung ermöglichen würde.

Diese Option wurde den Mitgliedern von Josef Vogl näher erläutert. Sollte es zu einer Einmietung kommen, könnte der Erhalt des Grasser Inventars bis zu 90 % gesichert werden. Auch der Mietpreis sei betriebswirtschaftlich leistbar, wie Vogl weitergehend erläuterte. Auch soll das Vereinsheim in Zukunft Heimat für Versammlungen und Veranstaltungen werden, aber keine Gaststätte, so Vogl abschließende.

Ihm lag es dabei am Herzen, ob auch die Mitglieder den geplanten Beschluss über die Nutzung mittragen. So stellte er der Versammlung den Beschluss zur Abstimmung, ob sich der HKV mit der Mietnutzung einverstanden erklären würde. Von den anwesenden Mitgliedern sprachen sich vier dagegen aus, acht enthielten sich. Für 43 Mitglieder war es ein klares JA-Votum, so dass die Pläne entsprechend weiterverfolgt werden.

Quelle: Andreas Brückmann

Bericht Amberger Zeitung

Bericht Mittelbayerische Zeitung

2. Bericht Amberger Zeitung

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