Ganz Köfering war am Wochenende in bester Kirwalaune. Viele Dorfbewohner und stramme Kirwaburschen aus den eigenen Reihen, stellten am Samstag den gut gebauten und gerade gewachsenen, knapp über 30 Meter langen Baum in die Senkrechte – unter der Leitung von Wolfgang Neger. Schon am frühen Morgen zog man los, um den Baum aus dem Wald zu holen. Anschließend wurde er zum Festplatz gebracht, um dort verziert zu werden. Neben dem Schälen und dem Einschnitzen der Schrift – unter anderem gehört dazu auch das Köferinger Wappen – mussten noch die Kränze am Baum befestigt werden. Diese hatten die Kirwamoidln bereits zuvor gebunden. Zeitgleich zum Baumaufstellen fand im Festzelt ein Kinderbasar statt. Trotz der großen Hitze fanden sich wieder einmal Interessierte an 50 Tischen ein, um im stark gefüllten Zelt ihre Second-Hand-Gegenstände zu verkaufen. Bei Kaffee und Kuchen konnte man es aushalten und durch die Reihen schlendern, um diese und jene Kleinigkeit zu erwerben.

Am Abend zogen die Kirwapaare in das gut gefüllte Zelt ein und die Party- und Stimmungsband „D’Quertreiber“ sorgte für eine Hammer-Stimmung.
Der Sonntag begann für alle sehr früh, denn um 9 Uhr wurde ein Festgottesdienst im Festzelt abgehalten. Die Ursensollener Blaskapelle sorgte für die musikalische Umrahmung. Anschließend wurden ein Frühschoppen und Mittagstisch angeboten.
Die Unplugged-Musiker „Die Allerscheynst’n“ kümmerten sich dabei um die Gaudi im Festzelt und auch beim Baumaustanzen durch die insgesamt 17 Kirwapaare. Bei herrlichem Sonnenschein konnte der Baum ausgetanzt werden.

Mit einer Pferdekutsche kamen die hübschen Kirwamoidln zum Festplatz, ihre Burschen mussten zu Fuß hinterherlaufen. Am Wagen spielten die Musiker bereits zünftige Kirwamusik. Auf Händen jedenfalls wurden die Moidln von den Burschen vom Wagen gehoben, gemeinsam marschierten dann alle samt der Musik „Die Allerscheynst’n“ zum Kirwabaum. Viele Gäste sahen zu, was die Kirwapaare gelernt hatten, und waren überrascht, wie gut sie es gemeistert haben. Nach ein paar Tänzen, kam man zum spannenden Teil des Austanzens: Alter Brauch ist es bei der Kirwa, das Oberkirwapaar bei einem Walzer zu ermitteln. Eine Runde nach der anderen ging der Kirwastrauß durch und schließlich hörte die Musik bei Sabrina Dollacker und Patrick Stolarczyk auf zu spielen. Die beiden wurden auserwählt, das Amt des Oberkirwapaars für ein Jahr auszuüben. Zum Dank warfen Sabrina und Patrick den Kindern Süßes zu. Der Abend klang mit der Partyband aus Regensburg „Gewekiner Buam“ aus.
Der Montag startete mit einem Frühschoppen und ab 12 Uhr wurde der Kirwabär durchs Dorf getrieben. Nachdem alle geduscht waren und sich wieder hübsch gemacht hatten, marschierten sie am Abend ins gut gefüllte Festzelt ein und alle genossen mit der Band „Sakrisch“ die letzten Stunden einer tollen Kirchweih. Gegen 22 Uhr wurde schließlich noch der Baum versteigert.