„In Kefering is Kirwa“, dies hörten die Besucher schon von weitem in Köfering am Sonntagnachmittag kurz vorm Austanzen. Der Höhepunkt der Festtage stand an.

Ganz Köfering war am Wochenende in bester Kirwalaune. Viele Dorfbewohner und stramme Burschen aus den eigenen Reihen, stellten am Samstag den gerade gewachsenen, rund 30 Meter langen Baum in die Senkrechte. Die Kirwapaare aus Moos und Lengenfeld kamen ebenfalls ins Dorf, um kräftig mitzuhelfen.

Schon am frühen Morgen zogen die Kirwaleit los, um den Baum aus dem Wald zu holen. Anschließend wurde er zum Festplatz gebracht, um ihn dort zu verzieren. Neben dem Schälen und dem Einschnitzen der Schrift – unter anderem gehört dazu auch das Köferinger Wappen – mussten die Kränze am Baum befestigt werden. Diese hatten die Kirwamoidln bereits zuvor gebunden.

Zeitgleich zum Baumaufstellen fand im Festzelt ein Kinderbasar statt. Trotz der großen Hitze fanden sich viele Kauflustige an rund 50 Tischen ein, um im vollen Zelt ihre Second-Hand-Gegenstände zu verkaufen. Kaffee und Kuchen trugen zur Stärkung bei.

Am Abend zogen die Kirwapaare in das Zelt ein in dem nun die Party- und Stimmungsband D’Quertreiber für Furore sorgten.

Der Sonntag begann für alle sehr früh, denn um 9 Uhr begann der Festgottesdienst. Die Ursensollener Blaskapelle sorgte für die musikalische Umrahmung. Anschließend wurden ein Frühschoppen und Mittagstisch angeboten.

Die Unplugged-Musiker Die Allerscheynst’n kümmerten sich dabei um die rechte Gaudi im Festzelt und begleiteten auch das Baumaustanzen der insgesamt 15 Kirwapaare – das alles bei herrlichem Sonnenschein.

Mit einer Pferdekutsche kamen die feschen Kirwamoidln zum Festplatz, ihre Burschen mussten zu Fuß hinterherlaufen. Am Wagen spielten die Musiker bereits zünftig auf. Ganz galant hoben die Burschen ihre Moidln vom Wagen, gemeinsam marschierten dann alle zum Wahrzeichen. Viele Gäste sahen zu, was die Paare gelernt hatten, und waren überrascht, wie gut sie tanzen konnten. Nach Boarischen, Zwiefachen und dem Siebenschritt kam es zum spannendsten Teil des Austanzens: Alter Brauch ist es, das Oberkirwapaar bei einem Walzer zu ermitteln. Eine Runde nach der anderen ging der Kirwastrauß von Hand zu Hand. Schließlich hörte die Musik bei Teresa Koller und Christopher Ernst auf zu spielen. Die beiden wurden auserwählt, das Amt des Oberkirwapaars für ein Jahr auszuüben. Zum Dank warfen Teresa und Christopher den Kindern Süßes zu. Der Abend klang mit dem Quintett Power Hoch Fünf aus.

Der Montag startete mit einem Frühschoppen, ab 12 Uhr wurde der Kirwabär durchs Dorf getrieben. Nachdem sich die jungen Leute wieder gewaschen und hübsch gemacht hatten, marschierten sie am Abend erneut ins Zelt ein und alle genossen mit der Band Sakrisch die letzten Stunden einer tollen Kirchweih. Gegen 22 Uhr wurde schließlich noch der Baum versteigert.

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Quelle: https://www.onetz.de