Was hat König Max I. mit Köfering zu tun? Jede Menge, wenn man den Gästen im historischen Gasthaus Grasser glaubt.​

Denn dass sie am dritten Oktobersonntag hier zusammenkommen, ist unter anderem dem ehemaligen bayerischen Monarchen zu verdanken. Seine Regierungsbeamten waren es, die Anfang des 19. Jahrhunderts die Allerweltskirwa ins Leben gerufen haben. „Sie wollten, dass bayernweit an einem einheitlichen Termin Kirchweih gefeiert wird“, erklärte Uli Piehler bei einem heimatkundlichen Vortrag in der alten Wirtsstube. „Das ausufernde Kirwafeiern das ganze Jahr über war dem Staatsapparat zu viel geworden.“

 

So kam es, dass der dritte Sonntag im Oktober für alle Ortschaften Bayerns als offizieller Kirchweihtag festgelegt wurde – die „Allerweltskirwa“ war entstanden. In der Oberpfalz und in Franken aber setzte sich das zwangsverordnete Datum aber nicht ganz durch. Die Leute feierten trotzdem auch an den überlieferten Terminen weiter. „Deswegen haben wir im Landkreis zwischen April und November mehr als 120 Kirwan“, erklärte der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Freudenberg.

 

Der Heimat- und Kulturverein Köfering mit seinem Chef Sepp Vogl hatte zu dem Vortrag eingeladen. Dazu gab es knusprige Ente und Musik von der Oberkrainer-Kapelle „Power hoch fünf“. Mehr als 100 Leute strömten in das Gasthaus Grasser, um Allerweltskirwa zu feiern und auf die Köferinger Kirwa Ende August zurückzublicken.

Quelle: Uli Piehler Amberger Zeitung 

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