(10.03.13.) Wenn man Samstag- und Sonntagabend im Grasser- Wirtshaus um einen Platz kämpfen muss, dann muss schon was los sein. Der Heimatund Kulturverein (HKV) Köfering mit Sepp Vogl und seinem Team hatte mit den „Quertreibern“ und „Spaltern“ eine zünftige Musi aufgeboten. Bruder Barnabas mit scharfer Zunge wurde sehnlichst erwartet. Dank sagte Vogl den Köferingern, die mit Stehplätzen, den Bock fest in der Hand, den Abend genossen – ebenso wie Landrat Richard Reisinger. Letzterer fühlte sich, umringt von Jugend und hübschen Blondinen, sehr wohl, und so kam er nicht einmal zu einem seiner berühmten Grußworte. Bruder Barnabas ging 45 Minuten lang in die Vollen, wobei der Sepp Vogl trotz Jakobsweg nicht auskam. Zwei Köferinger Damen hatten zum Gemeindeball keine Karten bekommen und waren richtig sauer mit „die sollen doch in ihrem Kuhdorf unter sich bleiben“ (Ball ausgerichtet vom SV Köfering).Die Story vom Köferinger Wappen durfte nicht fehlen. Die Kirwaleit hatten schon 2006 Wappen auf ihren Hemden – ohne jegliche Legitimation. Dies gelte auch für einige, die meinen, bei einer Köferinger Feierwehr zu sein. Sepp & Co könnte man schon an die Wand klatschen, sagte der Prediger, Dickschädel traf hier auf Gemeindeoberhaupt Richard Gaßner, dem die aufmüpfigen Oberlandler von Köfering schon Sorgenfalten kosteten. Dem Köferinger Wappenkampf kam besondere Bedeutung zu, aber auch Windräder, Westumgehung oder der Kampf des Heiner mit dem Biber spielten eine Rolle. Dank der anstehenden Kommunalwahlen dachte der Sepp Flierl nach und erkannte die Bedeutung des Antrages mit einem „Ja“ zum Wappen, was einige gar nicht fassen konnten. Wegen des Gocklkrieges wurde der Eschenweg aufgerüstet wie für einen Russlandfeldzug: Der Schreihals Gockl ging dann als Asylant nach Garsdorf, „wo er noch lebt oder gefressen wurde“. Das ist wie in einer guten Ehe, so Barnabas, der Ehegatte nervt furchtbar jede Nacht sein Weib, wird aber nicht geschlachtet. Zwei junge Schwarzschläfer, eine kleine Rüge des Paters, haben sich nun verehelicht. „Omnia vincit amor“ – alles schafft eben die Liebe. Wenn die Sicht zur Bergkirche verschandelt ist mit Kümmersbrucker Windrädern, „reiß ma die Kirche ab oder kaufen das Gotteshaus wie das Grasser-Domizil“. Barnabas freute sich in der Vilsaue auf den Bootsverleih für die Kümmersbrucker Seenplatte. „König Richard hilft der Kirche“, das weiß der Prediger. Dessen Fraktionssprecher Manfred habe mit seinen 125 000 Euro eine wunderbare Geldvermehrung propagiert, wobei doch 50 000 Euro für St. Antonius effektiv seien: „Die Schwarzen bleiben da, taktisch unterlegen, mit ihren 75 000 Euro auf der Strecke.“ Barnabas meinte, Klaus Högl habe das „mit der Macht der Presse durch seine Formulierung fürs Volk wahr gemacht“. „Windräder brauchen Wind“, das weiß auch der Mann in Mönchskutte. Und weil sich eines in Köfering nicht bewegt, könnte doch „der Metschl von seiner Solardrehhütte aus Strom liefern und es so antreiben, dann gibt das Windrad Strom und die Köferinger LD-Hochleistungslampen springen an“.Barnabas meinte aber noch dazu, dass der Öko-Strom des Metschl (in der Nähe auch des Edi) derart laut brumme, dass man den Lärm des Windrades nicht mehr höre. „Bleibt’s wie ihr seid“, rief der Prediger in die Runde. „Was anderes bleibt euch eh nicht über; is doch einfach eine Gaudi und fröhliche Menschen mag unser Herrgott.“ Quelle Amberger Zeitung.