(29.07.12) Die Dorfkirche Köfering und die aufgeschlossenen und hilfsbereiten Bewohner des Dorfes sind dem scheidenden Pfarrer Helmut Süß besonders ans Herz gewachsen. Das Dorffest war ein guter Anlass, ihm mit Dank und mit Geschenken Lebewohl zu sagen. Allerdings regnete es zu Beginn des Gottesdienstes um 9 Uhr, so dass sich die Kirchgänger im Gotteshaus und davor aufteilen mussten. Nachher hellte es jedoch auf und man konnte das Fest bis in den Abend ausgiebig feiern. Die Laudatio auf den Pfarrer sprach Marianne Gutwein. Hans Weigl und Josef Vogl für den Sportsowie den Heimat- und Kulturverein bedankten sich für das besondere Wohlwollen. Der Singkreis verschönerte mit Gitarre und Querflöte die Messfeier. Pfarrer Helmut Süß nahm das Evangelium zum Anlass, die Menschen aufzufordern, mit dem Nächsten zu teilen. Christus schenke sich im Brot des Lebens. Hier in Köfering sei die Kirche in besonderer Weise in der Mitte, sagte Süß: „Hier entsteht Gemeinschaft.“ Wobei der Pfarrer den Verantwortlichen der Gemeinschaften für ihr Wirken dankte. „Es stimmt hier die Atmosphäre“, sagte er. Süß sei stolz auf den Bibelgarten, der ein Alleinstellungsmerkmal darstelle. Auch die Gemeinde habe sehr viel geholfen – neben dem Gartenfachberater Arthur Wismeth vom Landkreis und dem Bibelgarten- Team. „Bitte bewahrt eure Dankbarkeit“, sagte er. Marianne Gutwein zitierte den Prediger Kohelet mit den Worten „Alles hat seine Zeit und Stunde, eine Zeit zum Ernten, zum Weinen ,auch zum Umarmen“. Für Köfering sei es die Stunde, um Abschied zu nehmen. „Es waren 20 Jahre segensreichen Wirkens für uns in Köfering“, sagte Gutwein. „Wir hatten einen dem Menschen zugewandten leidenschaftlichen Seelsorger, menschlichen Priester und unermüdlichen Verkünder der Frohbotschaft Gottes. Sie kennen die Sorgen der Menschen“, sagte Gutwein im Gottesdienst zu Pfarrer Süß. „Sie stehen dem Menschen bei, für Sie gehören Verkündigung und Caritas als gelebte Nächstenliebe zusammen.“ Besonders die Kinder, die Familien, die Kranken und alten Menschen seien Süß am Herzen gelegen. „Wir Köferinger mit unserer Filialkirche hatten einen festen Platz in der Pfarrei; die Kirche wurde renoviert, die Sakristei aufgewertet, im Bibelgarten haben Sie schon weit über 100 Menschen Gedanken und Weisheiten mit auf den Lebens- und Glaubensweg mitgegeben. Wir schließen in unseren Dank auch Ihre liebe Schwester ein, die aufopfernd der Pfarrei diente und immer für uns und die Menschen präsent war.“ Gutwein zitierte Pater Anselm Grün: „Wer in Pension ging, dem wünschte man früher mit dem Lateinspruch ,Otium cum dignate’ das Genießen der Muße in Würde; er solle Zeit haben zum Studieren, Lesen, zu Gesprächen, ohne Zeitdruck zu haben.“ Viel Gesundheit und Gottes reichster Segen sollten dazukommen, so Marianne Gutwein. Als Geschenk bekam Süß Bilder der Kapelle und Getränke, seine Elisabeth Höllerer eine Pflanzenschönheit.