(26.05.2015) Nicht mehr überall wird dieser Brauch gepflegt, doch hier in Köfering legt Vorsitzender des Heimat- und Kulturverein Josef Vogl, sehr viel Wert drauf. Deshalb entschieden sich Maximilian und Andreas Hirsch sowie Tobias Wagner auch heuer wieder den alten Leiterwagen zu Schmücken und zu reparieren.Bereits über 100 Jahre ist dieser Wagen aus Holz mit den drei Bögen aus Haselnusszweigen alt.
Mit den alten Wagen und den Galglocken zogen am vergangenen Sonntag die Pfingslümmelfahrer – „Bauer“ Lukas Gimpl, Marcel Lehmeier, Christian Kleber und Raphael Gradl durch Köfering und sammelten Süßigkeiten, Eier und Schmalz und ein bisschen Taschengeld. Die erste Station der jungen Köfering war bei der Familie Wagner. Dort warteten schon die Kirwaburschen auf sie und waren schon auf das Sprüchl gespannt, das wie folgt ging:
Da Pfingslümml is kumma,
hod drei Junge mitbrunga.
Da erst is da Stiagfal,
gaid in Stol und putzt an Hal.
Da Zwoat is da Kochlöfflstül,
woast nan hischickst frisasta und safta recht vül.
Da Dritt is da Pater Langsam,
gaid am Bod´n affe und kiahrt´s zam.
Foahrt da Pfingslümml ums Haus,
schaut da Bauer und Bäure fiar´s Fenster raus.
Bauer gia mia ja koa Kuh,
weil i ho koan Soll dazu.
Lieber a poar Schilling,
aons und zwoa is a nird vül, sechs siem is scho a anders G´spül.
Im Namen des Fuchsen, im Namen des Hoas´n,
da Sebi mit da langen Goaßnoas´n.
„Diesen Spruch werden viele ehemaligen Bauern noch aus dem Stegreif vortragen können“, so Vogl. Stolz ist man in Köfering, einen solchen Brauch im Dorf noch aufrecht zu erhalten. Neugierige haben auch den Pfingslümmel „getratzt“, trugen aber dann vor lauter Neugier auch blutige Hände davon, wird von den alten Generationen erzählt.
Bericht Amberger Zeitung
Bericht Mittelbayerische Zeitung